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Hass ohne Grenzen

Standpunkte

Im Vorwort ihres Buches "Gegen den Hass" schreibt Carolin Emcke: "Ich will die ... Lust am ungehemmten Hassen nicht normalisiert sehen."
Das, was uns alltäglich in direktem Erleben oder über die Medien entgegenschlägt, ist genau diese "Lust". Hass ohne Grenzen, artikuliert auf jede (un-)erwartete Art. Hass der weder in seiner Ausdrucksform noch in den verwendeten Mitteln irgendwelche Grenzen, geschweige denn Akzeptanz eines Mindestmaßes von Anstand kennt.
Vergessen wird, die Menschen, welchen Alters auch immer, die diese Grenzen überschreiten, haben Mütter, Väter, ein mehr oder weniger soziales Umfeld. Was bekamen sie von dort vermittelt? Welche moralischen Werte haben ihr Bewusstsein überhaupt erreicht?

(Foto:Main-Echo)
Auch wenn ein geistig normal gesunder Mensch irgendwann fähig sein sollte, die Welt um sich herum einer eigenen Bewertung zu unterziehen und das eigene Handeln danach auszurichten, können diejenigen, die ihren Kindern welches Weltbild auch immer mit auf den Weg gegeben haben, nicht von Verantwortung freigesprochen werden. Die Saat für hemmungslose Gewaltexzesse wird gelegt solange das empfangende Individuum formbar ist. Damit dürfen die Adressaten von Urteil und Zurechtweisung nicht allein die agierenden Gewalttäter sein, sondern auch die Generation, die sie geformt hat. Das Reinwaschen der eigenen Hände war schon bei Pilatus vor 2000 Jahren falsch.


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